Julia Karr – Truth

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Originaltitel:
Truth
Reihe: XVI
Autorin:
Julia Karr
Verlag:
Speak
ISBN: 978-0142417720
Extra:
Nina’s Diary, Rezension zu Band 1

Inhalt: Noch immer muss Nina daran denken, was kurz vor ihrem 16. Geburtstag geschah. Noch immer sieht sie Eds Gesicht vor sich. Doch auf einmal hat sie ganz andere Sorgen: Ihr Großvater wird verhaftet, Gran ins Krankenhaus gebracht und eine Reihe von merkwürdigen Personen interessiert sich plötzlich für sie. Nina hat es nicht leicht, denn sie muss Verantwortung übernehmen für sich selbst und für ihre Schwester Dee…

Meine Meinung: Der zweite Teil spielt einige Monate nach den finalen Ereignissen aus Band eins. Mit ihrem Vater hat Nina seitdem nicht mehr gesprochen, sie ist glücklich mit Sal und Ed gilt offiziell immer noch als verschwunden. Da sie allerdings von dem Widerstand weiß, lebt sie vorsichtig und muss sich besonders vor ihrer kleinen Schwester zusammenreißen. Doch Pops wird eines Tages unvorsichtig, seine regierungsfeindlichen Aussagen werden abgehört und er wird festgenommen. Grans schwaches Herz kann diesen Schock nicht verkraften und sie wird in einem lebensgefährlichen Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert. Nina muss sich nun in einer neuen Situation behaupten, eine neue Wohnung organisieren, sich Sorgen um ihre Großeltern machen und Verantwortung für Dee tragen. Man merkt, dass sich die Protagonistin damit sehr von den normalen Teenangern ihrer Gesellschaft abhebt, denn sie handelt erwachsen und verantwortungsbewusst. Insgesamt geht es auch in diesem Band viel mehr um die Hauptfigur und nicht mehr um die Clique aus dem ersten Band, die kaum noch Auftritte findet.

An dieser Stelle kommen mir dann allerdings die Erinnerungen an Sandy zu kurz, die eigentlich Ninas beste Freundin gewesen ist, im ganzen Buch aber vielleicht ein oder zweimal erwähnt wird. Auch Ginny wird nur selten mit schmerzlichen Erinnerungen verknüpft. Stattdessen spielt die Liebesgeschichte zwischen Nina und Sal eine größere Rolle, wobei sie vor allem durch Abwesenheit seitens Sals von sich Reden macht. Dazu kommt eine Eifersucht gegenüber Paulette, der Tochter reicher und angesehener Eltern, mit der Nina nicht mithalten kann.

In der Gesellschaft wird in diesem Band zusätzlich zur ständigen Überwachung ein großer Wert auf die Bedeutung der Medien gelegt und wie durch sie das Bild der Frau manipuliert wird, was außer dem Tattoo in „XVI“ gar nicht angesprochen wurde. Von Emazipation ist keine Spur mehr. Der Grund dafür liegt in der Geschichte, in der wohl jahrelang Frauen an der Macht waren, was zur Zeit des Geschehens äußerst negativ bewertet wird.
Diese Ansichten finden sich übrigens auch in den Reihen des Widerstandes, denn Nina und Wei dürfen nicht an irgendwelchen geheimen Projekten teilnehmen. Ihre Reaktion ist natürlich ein eigenes Vorgehen, eigene Pläne, eigene Organisation mit einer eigenen Gruppe.

Das Ende ähnelt sehr dem von Band 1: Endlich baut sich Spannung auf, nachdem 200 Seiten weniger passiert ist und schließlich bricht das ganze abrupt ab und deas Potential für mindestens 100 weitere Seiten wird in das letzte Kapitel und den Dialog gequetscht.
Positiv dagegen sind manche Personen: So bekommt Dee in diesem Band eine viel größere Rolle, Ninas Arbeitgeber ist eine herausstechende Person, Grans Doktor wirkt sehr mysteriös und auch Dees Lehrerin scheint eine Rolle zu spielen, wobei ich ihre Absicht relativ schnell durchblickt habe.

Fazit: Trotz einiger negativer Aspekte hat mir der zweite Band besser gefallen, er liest sich flüssig und schnell und erhält die Hoffnung, dass die Autorin doch noch ein fulminantes Finale erschafft.

Scott Westerfeld – Pretty

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Orginaltitel: Pretties
Reihe: The Uglies
Band 1: Ugly
Autor: Scott Westerfeld
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-31007-1
Preis: 8,95 €


Inhalt: Tally lebt in New Pretty Town und gehört zu den Krims, der aufregendsten Clique der Stadt. Ihr Leben ist „prickelnd“ und sie gehört schon bald zu den bekanntesten und beliebtesten Pretties. Doch dann taucht jemand aus ihrer Zeit als Ugly auf und sie erhält eine Nachricht, die ihr wunderbares Leben zerstört. Sie weiß wieder, was passiert ist mit den Pretties und mit ihr selbst. Tally beginnt, für ihre Freiheit zu kämpfen.

Meine Meinung: Tally ist zu einer Pretty geworden und gleich merkt man, dass sie jegliche Erinnerungen an ihr Ugly-Zeit verdrängt hat. Kleidung ist wichtig für sie, die Aufnahme bei den Krims bedeutet ihr alles und auf Beliebtheit möchte sie nicht verzichten. Für eine Pretty benimmt sie sich vollkommen normal, so, wie die Behörden es wünschen. Als Leser hofft man aber inständig, dass dies nur eine Tarnung ist, so viel Stereotyp kann nämlich gar nicht mehr als Individuum gelten.
Tatsächlich macht die Protagonistin, wie bereits im ersten Band, eine Veränderung durch, nachdem sie auf einen Ugly aus dem ehemaligen Smoke trifft. Tally erfährt von ihrem eigenen Plan, willigt mehr oder weniger ein und nähert sich nach und nach ihrem alten Ich an.

Was folgen sollte, ist Tallys  Kampf für ihre (gedankliche) Freiheit, man hat aber rund zwei Drittel des Buches das Gefühl, es handele sich um eine Einleitung. Tatsächlich beginnt das Mädchen nämlich, sich unter anderem auch an den Jungen zu erinnern, den sie in Smoke geliebt hat und da sie nun mit dem Krim Zane zusammen ist, steht sie hier vor einem Dilemma. Desweiteren setzt Tally mehr Energie darin, auch die andren Krims gedanklich zu befreien ohne jegliche Art von Hilfsmittel. Es scheint also so, als sein ihr ursprünglicher Plan ziemlich überflüssig. Logisch nachvollziehbar war mir die Handlung jedenfalls nicht.

Natürlich gerät Tally wieder mit den Specials aneinander, die allerdings immer noch etwas harmlos wirken, die ihr aber ein ähnliches Angebot machen, wie bereits im ersten Teil. Außerdem taucht natürlich auch Shay wieder auf, ebenfalls als Pretty. Anfangs geben sich die beiden wieder als beste Freundinnen aus, aber die Entwicklung ihrer Beziehung nimmt einen ähnlichen Verlauf, wie im ersten Band.

Fazit: Das Buch hat viele Parallelen zu Band eins und hält kaum Überraschungen bereit, was bei Band 3 wahrscheinlich auch nicht anders sein wird. Insgesamt gefällt mir „Ugly“ aber noch besser, weil dieses Buch fast ausschließlich einen Einleitungs- und Erklärungscharakter hat undaußer ein oder zwei lichten Momenten noch weniger kritisch ist, als Band eins.

Susan Beth Pfeffer – Life as we knew it

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Inhalt: Als ein Meteor auf dem Mond einschlägt, passiert das Unfassbare. Getroffen gerät er aus seiner Flugbahn. Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche auf der Erde sind die Folge.
Miranda, ihre Brüder Matt und Jonny und ihre Mutter müssen nun jeden Tag ums Überleben kämpfen, gegen Hunger, Krankheit und Kälte.

Meine Meinung: In 21 Kapiteln, geteilt in vier Jahreszeiten, führt die junge Protagonistin Miranda Tagebuch ab dem 7. Mai. Die ersten Tage zeigen noch ihr normales Leben. Wobei das Buch beginnt, als das Mädchen erfährt, dass die neue Freundin ihres Vaters schwanger ist. Ansonsten dreht sich in Schule und Medien fast alles um die bevorstehende Kollision des Mondes, schon nach wenigen Tagen ändert sich allerdings ihre gesamte Umgebung.

Nach der Kollision, bei der der Mond der Erde sichtbar näher kommt, sieht man verschiedene Reaktionen. Einige menschen feiern, andere geraten in Panik. Letzteres scheint angemessener. Selbst die Medien haben keine Informationen, was passiert ist, was noch passieren wird. Schon am nächsten Tag gibt es Probleme mit dem Strom. Nachrichten kommen nur noch vereinzelt, die Telefonnetze sind überlastet. Trotzdem erfährt der Leser von Tsunamis, die die Küste der USA heimgesucht haben. Unter anderem scheint New York größtenteils zerstört und unter Wassermassen begraben.

Protagonistin Miranda ist zu diesem Zeitpunkt eine Jugendliche, die in ihrer Freizeit gerne schwimmen geht und sich für Skateboarding interessiert. Ihre beiden besten Freundinnen haben ihre eigenen Angewohnheiten, seit die Vierte im Bunde, Becky, nach einer Krankheit starb. In dem Verhalten der Protagonistin macht sich das anfangs nicht bemerkbar, doch mit dem Verlauf der Geschichte hat Miranda öfter merkürdige Träume mit ihrer Freundin im Himmel.
Ansonsten ist sie eine sympatische Figur. Durch die Form eines Tagebuches wirkt sie sehr offen. Sie streitet sich zum Beispiel ab und an mit ihrer Mutter, im Tagebuch zeigt sie meistens sofort Reue. Besonders mit dem Verlauf der Geschichte kommt es immer wieder zu diesen Streitigkeiten, meistens zwischen Tochter und Mutter.
Diese Beziehung, aber auch zu den beiden Brüdern Jonny und Matt wird mit der Zeit komplizierter. Zusammen müssen sie ums Überleben kämpfen und haben dabei verschiedene Dinge zu bewältigen. Da ist zum Beispiel der Einkauf kurz nach der Katastrophe. Innerhalb kürzester Zeit muss die Familie für sich und die Nachbarin haltbare Lebensmittel einkaufen, die solange wie möglichen gelagert werden sollen. Die Situation im Supermarkt grenzt schon an eine Panik. Aber auch sonst erfährt man durch Miranda weitere Umstände. So steigt der Benzinpreis ins Unbezahlbare, Schule kann kaum noch stattfinden, viele Menschen, auch ihr Vater und seine neue Freundin, versuchen, in den Süden zu fliehen.

Schon bald hat man das Gefühl, die Protagonistin und ihre Familie lebt in Abgeschiedenheit. Sie bekommen kaum Besuch, Strom gibt es kaum noch, die meisten Menschen sind verschwunden oder tot. Und die Katastrophen hören nicht auf. Die Verzweiflung und Auswegslosigkeit nehmen immer mehr zu. Miranda muss mit der Zeit über sich hinauswachsen. Ohne Freunde und Freizeit durchlebt sie eine rasante Entwicklung. Sie ist am Ende sogar bereit, sich für ihre Familie zu opfern, als es keine Hoffnung mehr zu geben scheint.

Fazit: Ein aufwühlendes Buch, dass vielleicht nicht immer logisch erscheint, aber dank einer starken Protagonistin punktet. Es zeigt weniger die Katastrophen, als das Überleben, das dahinter steckt. Sehr empfehlenswert und auch auf Englisch leicht verständlich.

Originaltitel: Life as we knew it
Reihe: Moon Crash Trilogie/ Last Survivors
Autorin: Susan Beth Pfeffer
Verlag: Houghton Mifflin Harcourt
Dt. Ausgabe: Die Welt, wie wir sie kannten

Julia Karr – XVI

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Originaltitel: XVI
Reihe: XVI
Dt. Ausgabe: The Sign – Nur zu deiner Sicherheit
Autor: Julia Karr
Verlag: Speak
ISBN: 978-0142417713
Seiten: 272
Datum: Januar 2011
Extra: Nina’s Diary

Inhalt: Nina lebt in einer Zukunft, in der ein hartes Regime regiert. Strenge Regeln und Kontrollen sind an der Tagesordnung. Besonders fürchtet sie sich aber vor ihrem sechzehnten Geburtstag. Dann bekommt sie, wie alle Mädchen ein Tatto auf die Hand, um legal Sex haben zu dürfen. Viele freuen sich darauf, doch Nina ist im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Sandy skeptisch.
Eines Tages wird ihre Mutter getötet und Nina flieht mit ihrer Halbschwester Dee vor deren brutalen Vater Ed. Sie verliebt sich in Sal, einen Widerstandskämpfer, der ihr erzählt, dass ihr Vater noch am leben ist und ebenfalls gegen das Regime kämpft.

Meine Meinung: Diese Geschichte spielt in der Zukunft, auch wenn man das beim Lesen oftmals kaum wahrnimmt. Schauplatz ist Chicago, das sich von der heutigen Stadt kaum unterscheidet. Man fährt mit Bus und Zug, Gebäude und Autos scheinen ungefähr die gleichen zu sein, wie in unserer Zeit, wobei Letzteres in der Luxusklasse dennoch einige Extras aufweist.
Einzig das politische System ist ein anderes, größtenteils aber auch in der Gegenwart realisierbar: Die Menschen werden nach ihren Berufen in Klassen eingeteilt. Ninas Mutter ist eine Zwei, die Familie ihres Freundes Mikes nur eine Eins, weshalb sie kaum Essen und Kleidung haben. Wei, eine Freundin von Sal, ist eine Zehn, lebt in einem riesigen Haus aus dem 20. Jahrhundert und genießt einige Privilegien. Desweiteren ist die Regierung in der Lage, fast alles abzuhören, was in Gebäuden, Autos und freien Plätzen gesprochen wird. Außerdem bekommen Mädchen mit sechzehn und Jungen mit achtzehn einen Chip implantiert, durch den man per GPS ihren Aufenthaltsort bestimmen kann.
Doch es gibt eine geheime Widerstandbewegung, gegen die das Regime hart vorzugehen versucht. Nina erfährt, dass ihre Eltern dazu gehörten und ihr Vater seinen Tod vortäuschen musste, um seine Familie zu retten. Und auch Weis Eltern und Sal gehören dazu.

Protagonistin Nina ist gerade einmal fünfzehn, benimmt sich allerdings meistens so, als wäre sie bereits erwachsen. Schließlich trägt sie eine Menge Verantwortung. Zum einen hat sie ihrer Mutter vor ihrem Tod versprochen, ihrem Vater etwas zu überbringen; zum anderen muss sie ihre Halbschwester Dee vor deren brutalen Vater Ed beschützen, der sie jederzeit als Dienstmädchen mit sich nehmen darf.
Gleichzeitig verliebt sie sich in Sal und macht sich Vorwürfe, weil sie gegen das Tattoo und die Legalisierung von Sex ist. Eigentlich dürfte eine Beziehung zu einem Jungen gar nicht für sie in Frage kommen. Die Liebesgeschichte mit all ihren Verwirrungen und Grfühlen hält sich allerdings noch in Maßen. Es gibt zwar die ein oder andere Szene, die in den Kitsch abgleitet, aber es lässt sich noch verkraften. Stattdessen gibt es aber auch andere Paare in Ninas Clique, die leider nur am Rand angesprochen werden.

Insgesamt sind die Personen aus Ninas Freundeskreis eigentlich sehr sympatisch. Wei gehört zwar zur Oberklasse, gibt sich trotzdem mit ihnen ab und bietet Nina auch immer Hilfe an. Derek verliebt sich anfangs in die Protagonistin und tat mir etwas Leid, als er abgewiesen wurde.
Einzig Ninas nervige beste Freundin Sandy passt hier nicht ganz ins Bild. Das ganze Buch hindurch habe ich mich gefragt, wie sie mit dieser Person befreundet sein kann. Sandy hat ein komplett anderes Bild von der Tattoos als ihr Freundin. Sie kann ihren Geburtstag kaum erwarten und will unbedingt in das Programm „FeLS“, dass jungen Mädchen aus den Unterschichten eine Alternative bietet. Doch Nina ahnt, dass mehr dahinter steckt; Sandy mit ihrer Naivität lässt sich davon allerdings nicht überzeigen.

Der Schreibstil ist einem Jugendbuch angepasst. Alles in allem ist das Buch generell ruhiger als erwartet. Es kommt zwar zu einer Vervolgungsjagd und das Ende bietet mit einem interessanten Schauplatz doch noch Spannung, aber andonsten spielt die Geschichte meistens an vertrauten Orten, wo es kaum bzw. gar keine gefährlichen Situationen gibt.

Fazit: Insgesamt hat mir das Buch dank sympatischer Charaktere gefallen. Selbst die Liebesgeschichte war in Ordnung. Allein ie Geschichte hätte etwas mehr Tempo und Spannung vertragen können. Allerdings glaube ich, dass dies im Nachfolger der Fall sein wird.

Scott Westerfeld – Ugly

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Inhalt: In einer Zukunft wartet die junge Tally auf ihren 16. Geburtstag, den Tag, an dem jeder eine Schönheitsoperation bekommt und zu einem „Pretty“ wird. Dann kann sie endlich ihr „Ugly“-Dasein ablegen und nach New Pretty Town ziehen. Doch einige Wochen vor ihrem Geburtstag lernt sie Shay kennen, die sich operieren lassen möchte und deshalb aus der Stadt flieht zu einer Gruppe von Outsidern. Nun wird Tally von den Behören gezwungen, Shay zu folgen, sonst muss sie eine Ugly bleiben.

Meine Meinung: Protagonistin und Ich-Erzählerin Tally lebt in einer Zukunft, in der die Menschen versuchen, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen: Diskriminierung auf Grund des Aussehens, was die „Rusties“, die früheren Menschen taten. Deshalb muss sich jetzt jeder einer Operation unterziehen, um zu einem „Pretty“ zu werden. Protagonistin Tally steht kurz davor, wartet sehnsüchtig darauf, denn ihr bester Freund Peris ist schon in die Stadt der Schönen gezogen. Sie freundet sich mit der ebenfalls einsamen Shay an, deren Freunde aus der Stadt geflohen sind. Sie zeigt Tally die Schattenseiten der Stadt und den Preis der Schönheit.

Natürlich konnte derAutor auch auf eine Liebesgeschichte nicht verzichten. Bei den Outsidern lebt auch David, dessen Eltern beide Pretties sind, aber dunkle Geheimnisse der Operationen kennen. Tally fühlt sich von ihm angezogen, muss ihn aber belügen und schlägt sich gleichzeitig mit einer eifersüchtigen Shay herum.

Der Autor schreibt in klarer Sprache, solide aber nicht besonders kunstvoll, für ein Jugendbuch durchaus angemessen. An manchen Stellen bleibt die Geschichte etwas kurz, an anderen wird erzählt, wie die zukünftigen Menschen auf unser jetziges Leben zurückblicken. Verlassene Städte werden beschrieben, unser Umgang mit dem Klima, gegenseitiges Miteinander. Einige schöne Ideen, manchmal nicht weit genug gedacht.

Fazit: Es geht in diesem Buch um ein System, das einem Menschen vormacht, frei zu sein und schön werden zu können. Protagonistin Tally lernt außerhalb ihrer Stadt allerdings, dass Freiheit etwas anderes bedeutet und harte Arbeit auch Glück sein kann. Ein schöner Plot, der leider etwas oberflächlich bleibt und vielleicht noch mehr Kritik an der heutigen Gesellschaft äußern könnte.

Originaltitel: Uglies
Reihe: The Uglies
Autor: Scott Westerfeld
Verlag: Carlsen